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Mutmachgeschichten aus dem GVSA - Teenkreis Haldensleben

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Montag, 31. Mai 2021

Wir starten heute mit einer neuen Rubrik auf der Website - Mutmachgeschichten aus dem GVSA. Beitrag Nr. 1 kommt aus Haldensleben:

Bei uns in den Räumen der LKG findet außerhalb von Corona jeden Freitag der Teenkreis statt. Hier treffen sich Teenies unterschiedlicher Herkunft, Nationalitäten, Kulturen und auch Sprachen um sich kennenzulernen, miteinander zu reden, sich auszutauschen, zu singen und zu spielen, Spaß zu haben. Es wird gemeinsam gekocht und gegessen. Barrieren und Berührungsängste werden abgebaut. Und wir laden Gott ein, mit dabei zu sein, indem wir über verschiedene Themen sprechen, wie z.B. Gebet, der gute Hirte. Wir haben uns mit Rut beschäftigt. Gerade das ist ein Thema, das unsere Teenies betrifft, fremd in einem neuen Land, aus Fremden werden Freunde. Hier wird nicht vordergründig evangelisiert, aber unterschwellig - ohne Jesus und seinen heiligen Geist geht es nicht.

Corona hat natürlich auch uns ganz schwer getroffen. Im Frühjahr und dann seit November gab es keinen Teenkreis mehr. Viele Veranstaltungen konnten nicht stattfinden. Ganz viel war nur noch in „Einzelbehandlungen“ möglich und ihr alle wisst, wie schwierig es ist, Beziehungen zu pflegen, wenn die Möglichkeiten der Begegnung so eingeschränkt sind. Und wenn es dann dazu noch Sprachbarrieren gibt, die das Telefonieren, Mails und WhatsApp schreiben nicht gerade erleichtern.  Während der Coronaeinschränkungen gab es allerdings viele andere vorher nicht geplante Aktivitäten, die vieles bewegt haben.

So gab es z.B. Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund beim Homeschooling. Viele Flüchtlingsfamilien waren in dieser Zeit sehr überfordert mit den Anforderungen der Schulen bzw. mit ihren Kindern zu Hause zu lernen. Zum einem ging alles nur übers Internet, was nicht alle Familien zur Verfügung haben, dazu auch keine Laptops bzw. PC. Und wenn die Technik da war, wurden die Aufgaben nicht verstanden, da einfach die nötigen Deutschkenntnisse fehlten. Wie der Schulalltag mit Corona und wie herausfordernd Homeschooling für die meisten ist, kann man sich schon schwer vorstellen als Deutscher, wenn man nicht gerade selbst betroffen ist, als Eltern oder Lehrer. Nun stellt euch das in den Familien vor, in denen die Eltern teilweise kein Deutsch sprechen und ihre Kinder da nicht unterstützen können. So wurden von mir jede Woche mehrere Seiten Hausaufgaben und Arbeitsblätter gedruckt und kopiert, in den verschiedenen Haushalten verteilt, um dann per Handy zu erklären. Und da wo es aufgrund der Sprache nicht übers Handy möglich war, gab es halt persönliche Besuche. Das erforderte einen hohen Zeitaufwand. Aus dieser Lernunterstützung entstand dann unser Lernprojekt, welches nun mehrmals in der Woche stattfindet. Wir haben durch eine Förderung Laptops und Tablets zur Verfügung bekommen, die in unseren Räumen genutzt werden können. Es wurden Lernpatenschaften übernommen.

Diese und viele andere Aktionen haben unser Miteinander gestärkt, wo so vieles auseinandergefallen ist. Wir haben versucht immer ganz nah dran zu sein an den Menschen, soweit es uns möglich war.

Und so können wir wieder fröhlich starten als Teenkreis. Zunächst draußen an der frischen Luft und noch mit einigen Einschränkungen. Aber wir freuen uns auf dieses Miteinander.

Das alles kostet viel Zeit und Kraft und ohne Unterstützung geht es nicht. GOTT gibt uns immer wieder Kraft und Mut weiter zu machen und nach vorn zu schauen. Jesus Christus ist unser Vorbild und Leitfaden in allem, was wir tun.

Natürlich brauchen wir auch nach wie vor Unterstützung von menschlicher Seite in Form von personellem Einsatz (ganz besonders bei unserem Lernprojekt suche ich dringendst Unterstützung), aber auch Spenden und vor allem mit Gebet. Und wenn ihr in eurer Gebetszeit ab und zu ein wenig Luft habt, nehmt uns doch mit rein in eure Gebete!

(Anett Ranwig)