///
/
GVSA

Mutmachgeschichten aus dem GVSA #2 - Vorstand Salzwedel

//

Dienstag, 27. Juli 2021

Als ich im November letzten Jahres nach Salzwedel kam und hier meine erste Stelle als Prediger anfing, durfte ich ziemlich viel mit Thomas Käßner zusammenarbeiten. Aber sowohl Thomas als auch ich wollten diese Zusammenarbeit eigentlich möglichst zügig beenden. Nicht, weil wir uns nicht gut verstehen würden. Aber dass Thomas aus Dessau der Vorsitzende der LKG Salzwedel ist, schien uns beiden keine geeignete Dauerlösung zu sein. Es war klar: Wir brauchen wieder eine Leitung vor Ort, wenn wir die Gemeinschaft nicht nur verwalten, sondern auch gestalten wollen.

Aus dem vorangegangenen Vorstand war nur noch eine Person übriggeblieben, die – man ahnt es schon – für die Finanzen verantwortlich ist. Gemeinsam überlegten wir, wen man alles für die Vorstandsarbeit anfragen könnte und wir bekamen auch einige Namen auf unsere Liste. Aber um ehrlich zu sein: So wirklich Hoffnung, dass davon jemand Ja sagen könnte, hatten wir zu Beginn gar nicht. Die Suche nach einem Vorstand dauerte zu diesem Zeitpunkt schließlich schon etwas länger an. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich die zwei Gespräche, die ich führen sollte, erstmal etwas vor mir her geschoben habe. Ich rechnete schließlich ziemlich sicher mit einem Nein. Aber der kleine Funke Hoffnung, dass bei irgendeinem Gespräch am Ende doch ein Ja zur Vorstandsarbeit stehen würde, den wollte ich ungerne loslassen.

Nach den Gesprächen zeigte sich, dass ich durchaus etwas mehr von Gott hätte erwarten können. Beide Gespräche liefen überaus positiv und gerade die Person, bei der ich mit einem klaren „Danke, aber nein“ gerechnet hatte, gab mir eine 90%ige Zusage – und zwar schon während des Gespräches. Es stellte sich heraus, dass er selbst gerade auf der Suche nach einem für ihn geeigneten Ehrenamt war. Die Anfrage kam exakt zum richtigen Zeitpunkt.

Als wir uns in diesem Zeitraum im provisorischen Vorstand trafen, um ein gemeinsames Treffen mit allen für den Vorstand angefragten Personen zu planen, hofften wir darauf, dass aus der 90%igen Zusage bald eine 100%ige wird. Damit hätten wir uns schon zufrieden gegeben. Was dann kam, damit hatte keiner von uns wirklich dran zu glauben gewagt. Nach einem Treffen, bei dem es darum gehen sollte, wie künftige Vorstandsarbeit aussehen könnte, kamen vier Zusagen, sich zur Wahl aufstellen zu lassen. Inzwischen liegt die Vorstandswahl schon wieder zwei Monate zurück und die bisherige Zusammenarbeit begeistert mich. Einerseits laufen die Treffen sehr harmonisch ab, sodass ein konstruktiver Austausch möglich ist. Andererseits sind die Menschen so unterschiedlich, dass es sicher nicht langweilig wird und uns wohl nicht so schnell die Ideen ausgehen werden. Mal schauen, was Gott noch so mit uns in Salzwedel vorhat.

(Raphael Fischer)

 

Übrigens: wer die Mutmachgeschichte #1 (Teenkreis Haldensleben) noch einmal lesen möchte, findet sie hier:

Mutmachgeschichte #1